Das Reiseziel war nur dem Reise-OK und natürlich dem Car Chauffeur bekannt. Der Codename der Reise war «OU5211», was aber niemandem wirklich weiterhalf. Keiner hatte das Reiseziel herausgefunden. Denn OU5211 ist nichts anderes als die Flugnummer nach Zagreb, die Hauptstadt Kroatiens, was aber nur Verwirrungstaktik war. Die Mitreisenden staunten nicht schlecht, als wir am frühen Freitagmorgen beim Flughafen Zürich stoppten und alle angehalten wurden, das Gepäck sowie die Instrumente auszuladen. Natürlich stand aber kein Flug bevor, sondern eine sehr interessante Flughafenführung mit Blick hinter die Kulissen. Diese Führung brachte spannende Eindrücke, was auf so einem Flughafen alles abläuft damit der Flugverkehr mit allem Drum und Dran für den Passagier einwandfrei abläuft. Dann ging es weiter in Richtung des eigentlichen Reiseziels, dem Elsass. Das Mittagessen nahmen wir in der «Winstub Arnold» in Itterswiller ein. Der Weg führte uns dann der Elsässer Weinstrasse entlang nach Gertwiller zu «Ceémants d’Alsace Zeyssolff», wo wir uns eine informative und genussvolle Wein Degustation gönnten. Von dort aus fuhren wir bis hin nach Strasbourg, dem eigentlichen Endziel unserer Reise, wo wir dann auch unser «Hotel Hannong» bezogen. Am Abend hatten wir einen Tisch im traditionsreichen «Maison de Tanneurs» reserviert. Nach anfänglichen Komplikationen, da eine andere Reisegruppe unseren Tisch beanspruchte, klappte es dann doch und wir konnten an der langen Tafel Platz nehmen und durften ein vorzügliches Menu geniessen.
Am Samstag erkundeten wir die Stadt Strasbourg. Zuerst machten wir die Altstadt auf einer gut geführten Segway-Tour unsicher, vorbei an wunderschönen Plätzen und eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten. Für die Meisten war das wohl die erste Fahrt auf einem Segway, doch schafften alle den Balanceakt und konnten die Ausfahrt sehr geniessen, auch wenn das Wetter bisweilen etwas feucht war. Am Nachmittag begaben wir uns in drei Gruppen auf eine interessante Bier-Schnitzeljagd quer durch die Stadt. Wir hatten jede Menge Rätsel zu lösen damit wir die nächsten Ziele der Schnitzeljagd fanden. Mit jedem Kneipenhalt und Bierprobe wurde diese Tour unterhaltsamer. Den Abend liessen wir am Weinfest in Barr ausklingen. Dort spielte unter anderem die Musik der französischen Fremdenlegion zum Konzert auf.
Ein kleines, nasskaltes Musikständchen am Sonntag vor der Kathedrale schloss unseren Aufenthalt in Strasbourg ab. Nachdem dann alle Instrumente und das Gepäck wieder im Car verladen waren, mussten wir bereits die Heimreise antreten. Aber natürlich nicht direkt, denn wir hatten einen Mittagshalt in Saint-Hippolyte im Restaurant «Aux Ducs de Lorraine» geplant. Das Essen dort war sehr delikat und wurde sehr schnell serviert, da wir schon bald den nächsten Termin hatten. Am Nachmittag stand die Besichtigung der Hohkönigsburg in Orschwiller auf dem Programm. Diese Burg wurde zu Beginn des 20. Jahrhundert unter dem deutschen Kaiser Wilhelm auf eindrückliche Weise restauriert und ist heute mit jährlich 500’000 Besucher einer der am häufigsten frequentierten Touristenorte ganz Frankreichs. Wir wurden von einem gutaussehenden Elsässer in der Burg herumgeführt und mit Erklärungen eingedeckt. Danach chauffierte uns der kompetente Chauffeur Pitsch wieder nach Weesen und somit ist die Musikreise 2019 bereits wieder Geschichte. Wir freuen uns bereits auf 2022, wo wird es dann wohl hingehen?